Farben
Farbe kann sehr unterschiedlich auf den Raum wirken, sie kann ihn gemütlich, elegant, kühl, klein und gross wirken lassen. Gerade bei kleinen Wohnräumen ist es deshalb besonders wichtig, sich zu überlegen, welche Farben man in sein Zuhause bringen möchte und welche Wirkung damit erreicht wird.
Das Farbrad
Vielleicht kennst du das Farbrad noch aus der Schulzeit. Es lohnt sich, das Wissen etwas aufzufrischen, denn anhand des Farbrades findet man heraus, welche Farben besonders gut zusammenpassen.
Das Farbrad basiert auf den drei Primärfarben: Rot, Blau und Gelb. Diese Farbe können nicht durch Mischen von anderen Farben hergestellt werden.
Wenn Primärfarben miteinander gemixt werden, entstehen die sogenannten Sekundärfarben: Orange, Violett und Grün. In der Grafik von Macrovector siehst du das auch gut.
Schliesslich gibt es noch die Tertiärfarben, die entstehen, wenn Primärfarbe und Sekundärfarbe gemischt werden.
Aus diesen 12 Farben können dann wiederum fast unendlich viele Farben gemischt werden. Sie können mit weisser Farbe getönt und mit schwarz schattiert werden.
Prinzipiell kann man Farben in warm und kalt einteilen: Rot, orange und gelb sind warm und lassen den Raum tendenziell kleiner wirken. Sie strahlen Energie, Helligkeit und Aktivität aus. Blau-, Grün- und Violetttöne wirken eher kühl und lassen den Raum grösser wirken. Sie werden mit Ruhe, Frieden und Klarheit assoziiert.
Farbschemata: Welche Farben passen zusammen?
Zwei sich auf dem Farbrad gegenüberliegende Farben nennt man Komplementärfarben: Rot und Grün beispielsweise ergeben einen starken Kontrast und werden an Weihnachten häufig verwendet.
Als Analoge Farben werden drei nebeneinanderliegende Farben bezeichnet: zum Beispiel Gelb, Hellgrün und Grün. Hierbei wirkt eine Farbe dominierend, eine unterstützend und eine akzentuierend.
Triadische Farben sind gleichmässig im Kreis verteilt – sie bilden ein Dreieck und ergänzen sich sehr gut.
Wie viel Farbe?
Verschiedene Farben an den Wänden in einem Tiny House könnten den Raum je nachdem klein wirken lassen und lassen weniger Spielraum bei der Dekoration. Da man dem Wetter und der Natur meist mehr ausgesetzt ist in einem so kleinen Haus, kann es sich auch empfehlen die Grundausstattung relativ neutral zu gestalten (Holz und weiss beispielsweise), damit im Sommer Kissenbezüge, Bettbezüge und Dekoartikel eher kühlende Farben haben und im Winter wärmende Farben im Haus vorherrschen.
Einen detaillierteren Artikel über die Farbenlehre findest du hier.
Streichen, Ölen, Lackieren, Seifen, Lasieren
Wie im Kapitel über Baubiologie und Nachhaltigkeit schon erwähnt, ist es gerade in kleinen Räumen wichtig, möglichst gesunde Farben zu verwenden. Laut Erwin Thoma wäre naturbelassenes, unverleimtes Holz am besten. Da der Raum allerdings sehr klein wirken kann, gibt es zum Glück auch Farbe, Öle und Lacke, die keine toxischen Stoffe enthalten.
Ölen
Holz kann man zum Schutz und auch zur Farbverstärkung Ölen. Dazu kann man entweder Hartöl oder auch pures Leinöl verwenden.
Lackieren
Tendenziell verschliessen Lacke den Untergrund mehr – das heisst, die Atmungsaktivität vom Holz nimmt ab. Dafür bekommt man eine glattere, farbintensivere Oberfläche, wo die Struktur weniger durchscheint
Seifen
Beim Seifen bleibt die Strukturierung des Holzes stark erhalten, es wird lediglich leicht angetönt.
Holz vorbereiten
Das Holz sollte vor dem bemalen sauber, trocken, fett- und staubfrei, feingeschliffen, frei von alten Farbresten und (bei Wänden oder Löchern) auch schon verspachtelt sein.
Pinsel, Schwamm, Roller?
Je nach dem, womit die Farbe auf das Holz aufgebracht wird, entsteht ebenfalls eine andere Strukturierung. Es empfiehlt sich also ein kleiner Test auf einer Restplatte zu machen, um zu sehen, was einem am besten gefällt.
Hier findest du genauere Anweisungen zu den einzelnen Verfahren.
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