Du hast also den Plan gefasst, ein Tiny House zu bauen? Gratuliere. Jetzt fehlt dir nur noch ein Bauplatz? Klar, es ist vielleicht nicht ganz einfach, überhaupt einen zu finden, aber hier sind ein paar Voraussetzungen, wonach du Ausschau halten kannst.
10 Kriterien für den optimalen Tiny House Bauplatz
Stromanschluss
Obwohl es viele kabellose Baumaschinen gibt, brauchen sie schlussendlich fast alle Strom. Und es gibt nichts Ärgerliches als bei der vorletzten Schraube keinen Akku mehr zu haben. Für diese Fälle und für die ganzen kabelgebundenen Maschinen ist es also echt vorteilhaft, einen Stromanschluss zu haben. Kabelrollen helfen da aus, falls die Steckdose etwas weiter weg ist.
Wasseranschluss
Gerade wenn man längere Bautage hat, ist es nett, nicht alles Wasser mitzuschleppen. Zum einen, weil man ab und an was trinken will (soll ja gesund sein ;)), Wasser zum Pinselreinigen oder zum Leitungen testen braucht. Hatten wir bei unserem Tiny House Bauplatz nicht, wären aber öfters froh gewesen.
Zugang zu Maschinen
Ausleihen anstatt kaufen ist ja eh immer super, doch gerade beim Bau gibt es viele hilfreiche Maschinen, mit denen der Prozess vereinfacht werden kann. Optimalerweise gibt’s also auf dem Bauplatz auch eine Werkstatt, die du mitbenutzen, oder zumindest mal ab und an was ausleihen kannst. So sind wir beispielsweise an Presslufthammer, Metallbearbeitungswerkzeug und Sägen gekommen.
Toilette
Bis du eine Toilette im Tiny hast, ist es praktisch, eine mitbenutzen zu können. Oder du baust dir eine Trockentrenntoilette mit Häuschen drumherum.
Überdachung
Damit nicht schon beim Bau alles nass wird – vorallem die Dinge, die gar nicht nass werden sollten – ist es toll, eine Überdachung zu haben bis das Tiny House soweit „dicht“ ist. Aber Achtung: Messe vorher genau, wie breit und hoch das Tor ist – nicht dass du dann höher baust und gar nicht mehr rauskommst…
Feli und Jonas von tinydahome haben das Problem mit einem Partyzelt gelöst :)
Lagerplatz
Theoretisch könnte man sich alle Materialien genau dann liefern lassen / kaufen, wenn man sie gerade braucht. Praktisch klappt das aber selten. Entweder man selbst hat dann doch gerade keine Zeit, hat etwas anderes vergessen, braucht ne Baupause, ist mit den anderen Bauschritten noch nicht so weit,… oder der Lieferant liefert zu früh, zu spät oder hat gar nichts auf Lager.
Es ist also von Vorteil, einen trockenen Platz für die ganzen Materialien wie Dämmung und Holz und natürlich die ganzen Werkzeuge und Maschinen zu haben.
Nähe zum Wohnort
Nach dem Feierabend noch ein wenig Werkeln gehen, kann unglaublich gut tun. Das setzt aber voraus, dass die Baustelle nicht super weit weg ist. Oder, du fertigst zuhause in der Werkstatt was vor. Ein weiterer Vorteil: Wenn man was zuhause vergessen hat, kann man es auch noch schnell holen. Ist uns öfters passiert…
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Punkt Nummer 7 für den optimalen Tiny House Bauplatz: Er sollte gut erreichbar sein. Zum einen meine ich damit, dass du allenfalls mit ÖV oder Fahrrad hinkommst, vor allem im Falle, dass du kein Auto besitzt. Zum anderen werden allenfalls auch ein paar LKWs mit Dämmung oder anderen Materialien zu deinem Bauplatz fahren.
Hilfsbereite Menschen
Natürlich kannst du auch einfach ein paar Freunde jeweils um Hilfe bitten, wenn du etwas nicht alleine schaffst. Aber oft sind kleine Handgriffe nicht planbar und zwei weitere Hände wären auch nur für 5 Minuten von Nöten. Da ist es super praktisch, vor Ort Menschen zu haben, die man kurz um Hilfe bitten kann. Hat uns tausendmal die Stimmung und die heilen Knochen bewahrt.
Günstige Miete
Ich hab schon von Bauplätzen gehört, die monatlich 500 Euro gekostet haben. Das wär mir persönlich für den Bau viel zu teuer – auch weil man sich mit sowas nicht stressen sollte (im Sinne von: wir zahlen so viel, wir müssen ganz schnell bauen). Klar, es ist nicht überall so einfach, an einen super guten, super günstigen Platz zu kommen. Aber versuchen kann man es ja…
Die guten Adressen: Wo anfragen?
- Bauernhöfe
- Schreinereien
- Menschen mit viel Platz ums Grundstück, die du kennst
- Gemeinschaften
- Gemeinschaftswerkstätte
Unser Bauplatz
So und jetzt mal zu unserem (fast) optimalen Tiny House Bauplatz. Wir hatten einen Bauplatz auf dem Bauernhof, der 10 Autominuten von unserem Zuhause entfernt war. Wir konnten erst in der Scheune bauen, bis das Haus dicht war, hatten einen Stromanschluss und eine Nottoilette, kein Wasser, aber eine sehr günstige Miete, superliebe und hilfsbereite Menschen, die uns immer aus der Patsche geholfen haben und ein Lagerplatz für all unser Bauzeugs. Danke an dieser Stelle nocheinmal <3
Hi, ich bin Michelle
Kreativer Wuschelkopf, die seit 2017 auf kuntergrün schreibt, designet, fotografiert, und deine Emails beantwortet.
Nachdem ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe, weil ich vegan ohne Müll leben wollte, gebe ich dir einiges an Inspiration genau dafür. Am häufigsten in Form von diesem Blog, weil ich hier meine Talente und Leidenschaften einbringen kann:
Mit meinen Worten zu einer nachhaltigeren Welt inspirieren.
All meine Inhalte sind dazu da, dir zu helfen, auch dein Leben zu vereinfachen und in Einklang mit der Natur zu bringen.