Bewusstsein anstatt Party. So habe ich meinen Junggesellinnenabschied in Form von einem Frauenkreis gefeiert.
Stripper, Alkohol und fremde Leute küssen, das sieht man öfters in Filmen, aber auch an Wochenenden in grösseren Städten. Frauen mit Krönchen oder pinkem T-Shirt, die ihren Junggesellinnenabschied feiern, bevor sie heiraten. Jeder das ihre, meins ist es aber nicht. Trotzdem wollte ich ein Ritual, bevor ich heiratete. Rebecca Campbell, eine Autorin über Weiblichkeit und Spiritualität hat mich schliesslich auf die Idee gebracht: Statt einer wilden Party kann ich auch einen Frauenkreis organisieren.
Zu 6. In der Jurte
Meine Mum, meine Schwester und einige meiner Herzensfreundinnen waren mit dabei, als wir uns an dem Sonntag in einer Jurte getroffen haben. Heisser Tee, Kuscheldecke und viele intensive Gespräche über mich, Beziehungen und die Ehe waren an diesem Tag angesagt.
Angefangen haben wir mit einer kleiner Vorstellungsrunde, wo alle Frauen erzählten, wie sie mich kennengelernt hatten. Das war wie eine warme Komplimenten-Dusche. Ich wusste nicht, dass ich für viele eine solche Inspiration bin. Aber natürlich kamen auch ein paar lustige Geschichten von meiner Kindheit ans Tageslicht. So wollte ich zum Beispiel unbedingt mit meiner selbst genähten Kleidung in die Schule, egal ob die nun semiprofessionell aussah oder nicht.
Danach wurde zum Ritual übergeleitet. Wir alle schrieben Dinge auf, die für meine Ehe gewünscht waren. Auch draussen wurde einiges an Naturmaterialien gesammelt, welche als Symbol dafür galten. So fanden alle Federn, die aber Unterschiedliches repräsentierten: Freiheit, zärtliche Berührung, Höhenflüge und zu mir selbst stehen. Ein Zweig mit Knospen, kleinen, grossen und schon fast am abfallenden Blätter zeigte den Kreislauf des Lebens mit Neues entstehen lassen, reifen und loslassen auf.
Ich hatte noch die Zusatzaufgabe, Dinge, die ich loslassen wollte bevor ich heiratete, zu sammeln, welche wir dann zusammen draussen vergraben haben und der Erde zurückgegeben haben.
Danach durfte ich die Schätze an Wünschen entgegennehmen. Jede von uns hat ihr Wissen auf originelle, wunderbare Weise in Symbol- oder Papierform an mich weitergegeben.
Da es unterdessen fast Mittag war, genossen wir unseren veganen Potluck (engl. Topfglück, jeder bringt was mit für mehrere Personen zum Essen).
Zum Schluss sangen wir noch Lieder und schlossen dann den Kreis.
Diese Runde war, so war jedenfalls die Rückmeldung, nicht nur für mich eine wahnsinnige Bereicherung.
Danke nochmals von Herzen an alle <3
Hi, ich bin der kreative Wuschelkopf, die seit 2018 auf kuntergrün schreibt, designet, fotografiert, und deine Emails beantwortet.
Als mir damals klar wurde, dass ich nicht für die 0815-Welt gemacht bin (weil pflanzenbasierte Zero Wastlerin, die im selbstgebauten Tiny House bloggt), hab ich all meinen Mut zusammengenommen und mich selbstständig gemacht. Denn ich wollte meine Brötchen mit etwas verdienen, wohinter ich 100% stehen kann. Und wo ich meine Talente und Leidenschaften einbringen konnte:
Mit meinen Worten zu einer nachhaltigeren Welt inspirieren.
Also gründete ich kuntergrün. All meine Inhalte sind dazu da, dir zu helfen, auch dein Leben zu vereinfachen und in Einklang mit der Natur zu bringen.
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