Zu viel Zeug – es scheint ein globales Problem zu sein. Denn die folgenden Ausmistmethoden stammen von Japan, über die USA bis zu Schweden aus der ganzen Welt. Such dir eine aus und fang an, auszumisten. Jetzt.

1. Kon Marie – Macht mich der Gegenstand glücklich?

Marie Kondo ist ein japanisches Ordnungs- und Ausmistgenie. Ihre Methode, um sich von alten Dingen zu trennen, ist in Buchformat bereits millionenmal gelesen worden. Anstatt von Raum zu Raum auszumisten, wird bei der Konmarie Methode nach Kategorien gearbeitet (Klamotten, Kochutensilien, etc.). Dann kommt erstmal alles (auch das gut versteckte und halb vergessene Zeug vom Dachboden oder dem Keller!) auf einen Haufen. Anstatt nach dem Nutzen auszusortieren, stellt man sich folgende Frage beim Ausmisten:

Weckt dieser Gegenstand positive Gefühle bei mir? Macht er mich glücklich?

Wenn ja, darf er bleiben, wenn nicht, kommt er weg. Kategorie nach Kategorie geht man so alle Besitztümer durch. Was bleibt erhält einen gut organisierten Platz.

Die Entrümpelliste mit den Kategorien findet ihr hier.

2. Korbmethode

Einkaufen im Rückverlauf: Bei dieser Methode brauchst du einen Korb oder eine grosse Schachtel. Nun gehst du durch dein Zuhause und sammelst alles ein, was dir nicht mehr gefällt. Beim Shoppen sucht man sich Dinge heraus, die einem gefallen, nun ist es Zeit, sich von denen zu trenne, die nicht mehr zu einem passen.

Wenn der Korb voll ist, hast du genug „geshoppt“ für den Tag. Wenn du das eine ganze Woche lang machst, hast du schon einiges zusammen.

3. Eat the Frog: Das Schlimmste zuerst

Trenne dich von einem deiner Lieblingsgegenstände. Anstatt irgendwo bei Papierkram zu starten, fängst du mit dieser Methode bei den liebgewonnensten Gegenständen an und verkaufst/verschenkst einen davon. Danach sollte dir der Rest einfach fallen, denn das Glück hängt nicht an Gegenständen. Wenn man das kapiert hat, lässt man schneller Dinge los.

4. Hardcore-Kartonmethode

Umzugskartons und sonstige Boxen, die du auftreiben kannst, sind die Voraussetzung für diese doch eher radikale Methode des Ausmistens. Zum Start packst du deinen ganzen Besitz in Kartons. Alles! Es empfiehlt sich mit System vorzugehen und die Boxen gut zu beschriften. Denn in den nächsten Tagen (oder Wochen) lebst du aus den Kartons. Alles was du in dem vorher festgelegten Zeitraum benutzt, darf wieder an seinen Platz, was danach noch in Kartons übrig bleibt, fliegt raus. Eine Methode von den Amerikanern Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus (The Minimalists).

5. Minimalismus Game: 30 Tage Challenge

Eine weitere Methode, die dich auch motiviert, einen ganzen Monat lang auszumisten, und nicht bei der ersten Schwierigkeit des Loslassens das Projekt wieder für ein Jahr aufzuschieben, ist das Minimalismus Game.

Es dauert einen Monat und du wirst insgesamt 465 Gegenstände loswerden. Am ersten Tag trennst du dich von einem Teil, am zweiten von zwei, am dritten von drei Gegenständen usw.

6. Death-Cleaning

Diese erstmal sehr makaber tönende Strategie stammt aus Schweden, besser gesagt von der über 80-jährigen Margareta Magnusson. Im Prinzip geht es darum, vor dem Tod selber auszumisten und diesen Prozess nicht den Hinterbliebenen zu überlassen.

Anstatt weiter mit den vielen Besitztümern zu leben, die sich über ein Leben so ansammeln, nimmt man es selbst in die Hand und entrümpelt (Magnusson empfiehlt mit Angehörigen darüber zu sprechen). Es ist eine Vorbereitung auf den Tod, denn spätestens dann wird man sich von allem Materiellem trennen – sogar vom eigenen Körper.

Magnusson hat auch schon vorsortiert: Eine Box mit sentimentalem „Kram“, den sie für sich aufbewahren möchte, den die Hinterbliebenen aber einfach wegwerfen können, ohne überhaupt reinschauen zu müssen.

Die Entscheidung, was man behält und was weggegeben wird, ist ähnlich wie bei Marie Kondo: Behalte nur, was dich im Moment glücklich macht. Die Methode ist übrigens nicht nur für alte Leute, die bald sterben, sondern kann jederzeit angewendet werden.

 

Im nächsten Artikel werde ich dann meine ganz eigenen Methoden zum Aumisten vorstellen – stay tuned ;)

Hi, ich bin Michelle

Kreativer Wuschelkopf, die seit 2017 auf kuntergrün schreibt, designet, fotografiert, und deine Emails beantwortet.

Nachdem ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe, weil ich vegan ohne Müll leben wollte, gebe ich dir einiges an Inspiration genau dafür. Am häufigsten in Form von diesem Blog, weil ich hier meine Talente und Leidenschaften einbringen kann:

Mit meinen Worten zu einer nachhaltigeren Welt inspirieren.

All meine Inhalte sind dazu da, dir zu helfen, auch dein Leben zu vereinfachen und in Einklang mit der Natur zu bringen.

Michelle von kuntergrün