“Ah, du bist aus der Schweiz, da gibt’s die beste Schokolade” – solche Kommentare höre ich ziemlich oft. Schweiz und Schokolade sind fast nicht trennbar. Hier ein kleiner Artikel über die Geschichte, die Problematik und die Herstellung von Schokolade (mit einem rohveganen, zuckerfreien und glutenfreien Rezept). 

Eine kurze Geschichte über Kakao

Kakaobohnen wurden schon von den Maya’s verwendet: Sie mischten es mit Wasser zu einem bitteren Kakaogetränk, namens xocolatl. Die Kakaopflanze galt als heilige Pflanze und ihre Früchte wurden teilweise sogar als Zahlungsmittel genutzt.

Als Kolumbus dann die ersten Bohnen mit nach Europa brachte, wurde Kakao erstmal als Medizin verwendet, den ohne Süssungsmittel schmeckte die Bohne den Europäern nicht. In Spanien wurde dann Rohrzucker oder Honig hinzugefügt und so Kakao als Getränk zu sich genommen. In Italien wurde dann ebenfalls Schokolade hergestellt, allerdings mit bitterem Geschmack und brüchigen Kosistenz.

Die Schweiz hat also die Schokolade keinenfalls erfunden – aber Rodolphe Lindt hat das Conchierverfahren ausgetüftelt, wodurch Schokolade feincremig und zartschmelzend wurde. Dazu kam natürlich die Milch, die zugegeben wurde und womit die Schweizer Schokolade berühmt wurde.

Der Kakao und seine Problematik

Schokolade ist heutzutage keinenfalls nur noch für die “Oberschicht” zugänglich – das sieht man am Preis . Genau darin liegt auch ein Problem: Grosse Firmen kaufen billigen Kakao und verkaufen die Schokolade danach (entweder billig oder teuer – die Arbeiter haben von beidem wenig). Nicht nur Erwachsene arbeiten in Afrika unter grosser gesundheitlichen und körperliche Belastung, sondern auch Kinder.

Auch für die Umwelt stellt der Kakaoboom ein Problem dar: Pestizide, Monokultur, Dörre.

Bio und Fairtrade

Und trotzdem lieb ich Schokolade.  Glücklicherweise gibt es unterdessen Bio und Fairtrade Anbieter. Wenn ich Schokolade kaufe, dann achte ich immer auf die entsprechenden Siegel. Diese sind zwar teilweise ebenfalls umstritten, aber das Beste, was ich momentan machen kann, sofern ich nicht ganz ohne Schoggi leben will.

Verpackung und Zucker

In der Schokolade, die ich im Unverpackt-Laden kaufen kann, ist leider ziemlich viel Zucker. Leckere Schokolade mit Kokosblütenzucker habe ich bisher leider nur in Verpackung bekommen. Bis ich per Zufall auf ein Rezept stiess, indem erklärt wurde, wie einfach es ist, Schokolade selber herzustellen.

Wer die Schoggi in rohveganer Qualität möchte, einfach beim Einkauf der Zutaten darauf achten, dass sie dafür geeignet sind (Nachfragen beim Unverpackt-Laden).

Rezept für die Schokolade

Zutaten (1 Tafel)

  • 75g Kakaobutter (oder Kokosfett)
  • 2-3 EL Kakaopulver
  • 1-2 EL Dattelhonig oder alternatives Süssungsmittel
  • Optional: Kakaonibs, Nüsse, gepufftes Amaranth etc

Zubereitung
Die Kakaobutter in einem Wasserbad zum Schmelzen bringen (für rohveganer: nicht über 40°C), dann das Kakaopulver und das Süssungsmittel hinzugeben und gut umrühren. Am besten nur mit wenig Süsse anfangen und probieren.

Dann die flüssige Schokolade in eine Schokoladenform oder ein Teller / Behälter ausgelegt mit Backpapier (kann immer wieder verwendet werden) giessen. Wer Lust hat, kann nun noch Nüsse, Amaranth, Kakaonibs oder ähnliches darauf verstreuen. Jetzt nur noch für 2 Stunden in den Kühlschrank und fertig ist die Schokolade.

 

Viel Spass beim Ausbrobieren

Hi, ich bin Michelle

Kreativer Wuschelkopf, die seit 2017 auf kuntergrün schreibt, designet, fotografiert, und deine Emails beantwortet.

Nachdem ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe, weil ich vegan ohne Müll leben wollte, gebe ich dir einiges an Inspiration genau dafür. Am häufigsten in Form von diesem Blog, weil ich hier meine Talente und Leidenschaften einbringen kann:

Mit meinen Worten zu einer nachhaltigeren Welt inspirieren.

All meine Inhalte sind dazu da, dir zu helfen, auch dein Leben zu vereinfachen und in Einklang mit der Natur zu bringen.

Michelle von kuntergrün