Vor ungefähr 3 Jahren stiess ich während dem Prüfungslernen (wer kennt das nicht?) auf einen interessanten Artikel, der mein Spiegelschränkchen innert kürzester Zeit leer Schlucken liess. Treehugger listet im Artikel 20 toxische Stoffe auf, die in vielen Kosmetikprodukten enthalten sind. Also verglich ich die Liste mit der Inhaltsliste meiner Produkte: Keines Bestand den Test. Also landeten die Fläschchen und Tübchen allesamt in einem Karton. Ich fand eine dankende Abnehmerin auf einer Verschenkkreisgruppe auf Facebook.
Auf Treehugger fand ich auch einen Artikel zum Haare waschen ohne Shampoo. Seither habe ich meine Haare nur noch mit Natron und Apfelessig gewaschen. Ich stiess auf verschiedene Rezepte, um Kosmetik selbst herzustellen, ohne unaussprechlichen Zutaten und ganz natürlich.
Unterdessen habe ich nur noch ganz wenige Produkte, die meisten davon selbstgemacht, im Badezimmer stehen:
Mein Deo, meine Zahnpasta, Natron, Apfelessig, ätherische Öle und Kokosfett. Letzteres dient als Bodylotion, Gesichtscreme und Abschminkmittel (für den seltenen Fall, dass ich Make-up trage).

Hier ein paar Zero Waste und plastikfreie Alternativen fürs Badezimmer:

Edelstahlrasierer

Bevor ich zu meinem hochgeschätzten Edelstahlrasierer wechselte, hatte ich einen Plastikrasierer mit auswechselbarer Klinge. Ich brauchte lange, bis ich mich traute, einen (doch etwas teureren) Rasierer mit Klingen zu kaufen. In Erfahrungsberichten wurde immer darüber berichtet, dass man sich daran gewöhnen müsse, es aber nachher ok ist. Wie oben schon angetönt, würde ich meinen Rasierer nicht mehr tauschen. Von Anfang an reagierte meine Haut viel besser auf die Klinge und schnitt auch viel besser. Verletzt hatte ich mich noch nie.

Bambuszahnbürste

Ich liebe meine Bambuszahnbürste! Von der Handhabung merk ich keinen grossen Unterschied, aber sie sieht so viel toller aus und kann kompostiert werden. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken. Einer der einfachsten Tausche, um Müll zu vermeiden. Zudem gibt’s ein tolles Reiseetui.

Menstruationstasse

Um mich an die Menstruationstasse zu gewöhnen, brauchte ich etwas länger Zeit, würde aber für kein Geld mehr wechseln. Sie kann bis zu 12 Stunden drin gelassen werden, muss nur mit Wasser ausgespült werden und hält (bei mir zumindest) dicht. Einmal im Monat wird sie ausgekocht und fertig. Gerade auf Reisen ist die Menstruationstasse sehr praktisch, wo man auf schmuddeligen Klos sowieso nichts anfassen will. Auch wenn das jetzt wie aus ‘ner Werbung klingt: Schwimmen, Tanzen, Yoga, was auch immer ich tun will, meine Tage hindern mich nicht daran :) Vom Müll, den man nicht produziert, mal abgesehen…

DIY Deo

Erst in Neuseeland lernte ich, mein Deo selbst zu machen. Und kann es jedem nur ans Herz legen. Ich kenne kein besseres Deo, das den Schweissgeruch verhindert und man auch nicht gleich wie in Parfüm gebadet riecht.
Das Rezept findet ihr hier.
Auch zum Reisen eignet sich das super, man kanns in einen kleinen Behälter geben und so auch im Handgepäck oder in der Handtasche mitnehmen.

Natron und Apfelessig

Auch diese Umstellung brauchte etwas mehr Zeit. Vor allem für meine Kopfhaut. Konventionelles Shampoo wäscht die Haare so gut, dass die Kopfhaut ständig Fett produziert, das man dann wieder wegwäscht. In ungefähr einem Monat hatten sich meine Haare aber schon ziemlich an die neue Pflege gewöhnt. Allerdings hatte ich sie auch vorher nur ungefähr 2-mal pro Woche gewaschen.
Zum Waschen nehme ich einfach 1 Löffel Natron, gebe ihn in ein Glas, welches ich während dem Duschen mit Wasser fülle, schüttle es und leer es mir über den Kopf. Das gleiche dann nochmals mit Apfelessig (und optional ein paar Tropfen ätherisches Öl, damit die Haare nach dem Waschen wunderbar duften). Zugegeben, der Essiggeruch unter der Dusche ist etwas befremdlich anfangs. Nach dem Trocknen riechen die Haare aber nicht mehr danach und wenn man ätherisches Öl beigibt sowieso nicht.

Holzbürste

Ich verwende meine Holzbürste seit Jahren. Meine Eltern haben die gleiche, die seit ich denken kann in Gebrauch ist. Bis jetzt ist nur eine Borste abgebrochen beim Kämmen meiner Wuschelmähne. Und meine Kopfhaut freut sich jedes Mal über die Massage.

Kokosfett: Mein Mädchen für alles

Kokosfett ist eine super Bodylotion, Gesichtspflege, Abschminkmittel, Gleitmittel (auch darin sind normalerweise etliche, unaussprechliche Stoffe enthalten, die ich nicht zwischen meinen Beinen haben möchte).
Auch für meine Zahnpasta und mein Deo findet sie Verwendung.
Und: als Sonnencreme. Zwar benutze ich bei langen Sonnenaufenthalte noch eine andere Sonnencreme, aber für den Alltag reicht sie aus. Ich kann das Öl sogar in meinem Unverpacktladen kaufen.

PS: Dieser Artikel enthält Affiliate-Marketing Links.

Hi, ich bin Michelle

Kreativer Wuschelkopf, die seit 2017 auf kuntergrün schreibt, designet, fotografiert, und deine Emails beantwortet.

Nachdem ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe, weil ich vegan ohne Müll leben wollte, gebe ich dir einiges an Inspiration genau dafür. Am häufigsten in Form von diesem Blog, weil ich hier meine Talente und Leidenschaften einbringen kann:

Mit meinen Worten zu einer nachhaltigeren Welt inspirieren.

All meine Inhalte sind dazu da, dir zu helfen, auch dein Leben zu vereinfachen und in Einklang mit der Natur zu bringen.

Michelle von kuntergrün