Zahnpasta mit natürlichen Zutaten selber machen ist nicht nur gut für die eigenen Gesundheit, sondern spart auch noch Müll ein. Viele Inhaltsstoffe einer herkömmlichen Zahnpasta sind in Verruf geraten, gar nicht so gut für uns zu sein – unter anderem auch Fluorid.
Warum Zahnpasta und Co selber machen?
Wie in der Einleitung schon angetönt, enthalten nicht nur Kosmetikprodukte für die Haut, sondern auch für unsere Zahnreinigung teilweise schädliche Inhaltsstoffe. Fluorid beispielsweise ist ein Stoff, der sich in grossen Mengen auf Gehirn, Knochen und Zähne auswirken kann, aber laut Zahnärzten auch den Zahnschmelz erhält. Es wurde früher als Rattengift verwendet und ist in hohen Dosen für uns ebenfalls schädlich. Dazu müssten wir die Tagesdosis von 0,05 mg pro Kilo Körpergewicht für lange Zeit überschreiten oder sehr viel Fluorid auf einmal schlucken. Mit normaler Zahnpasta sollte das kein Problem sein. Wer aber beispielsweise Elmex-Gel verwendet, der hat deutlich höhere Dosen – wiederum aber auch nicht täglich. Wie mit allem gilt auch hier: Die Menge macht das Gift. Fluor kommt übrigens auch in anderen Lebensmittel vor und wird teilweise auch in Salz beigegeben.
Laut dem Zahnarzt Wolf Brockhausen hat es in vielen Zahnpastas aber noch weitere Stoffe wie “Tenside (ähnlich PRIL), Konservierungsmittel, Geschmeidigmacher, Farben, Emulgatoren, Stabilisatoren, Geruchsbildner, Alkohole und so fort” drin. Nichts was man Kindern geben möchte und auch nichts, was man im eigenen Mund haben will.
Von der Zahnärztin empfohlen
Ich werde immer wieder gefragt, ob denn diese Zahnpasta auch wirklich sauber macht und die Zähne nicht angreift. Da ich selber schon seit 5 Jahre meine Zähne nur noch so putze und auch bei Zahnuntersuche war, weiss ich, dass bei mir alles in bester Ordnung ist. Auch Felix nutzt die Zahnpasta schon so lang und hat auch keine Löcher. Trotzdem hat das die Fragenden noch nicht ganz beruhigt – schliesslich empfehlen einem Zahnärzte Fluoridcremes und alles mögliche (das macht übrigens meiner auch).
Wie der Zufall es wollte, lernte ich eine (leider schon pensionierte) holistische Zahnärztin kennen: Sie benutzt das selbe Alltagszahnpasta-Rezept wie ich. Und sie empfiehlt es auch. Diese Zahnärztin – unterdessen eine Freundin – hat schon seit 10 Jahren keinen Zahnarzt mehr gebraucht. Wenn das nicht eine gute Aussage ist, weiss ich auch nicht weiter ;) Die Zähne müsst ihr aber allerdings immer noch selber gut putzen, damit ihr keine Löcher kriegt.
Zahnpasta für den Alltag
Zutaten
- 2 Löffel fein gemörsertes Natron
- 3 Löffel Kokos
- 2 Löffel Xylit (Birkenzucker)
- 2 Tropfen Spearmintöl
- 2 Tropfen Eukalyptusöl
Zubereitung
Zuerst das Natron und Xylit in einem Glas vermischen, dann die ätherischen Öle dazugeben und nochmals umrühren. Dann das Kokosfett (nicht flüssig) daruntermischen, bis es eine schöne Creme gibt. Eine Messerspitze davon auf die Zahnbürste geben und ganz normal Zähneputzen. Es können auch beispielsweise Rosmarinöl oder Thymianöl verwendet werden, wer dies lieber mag. Die Zahnpasta bei Raumtemparatur aufbewahren, denn wenn sie flüssig wird, setzen sich die Pulverzutaten ab und man muss es frisch umrühren.
Zahnpulver für Unterwegs
Zutaten
- 2 Löffel fein gemörsertes Natron (oder 2 Löffel Kurkuma)
- 2 Löffel Xylit (Birkenzucker)
- 2 Tropfen Spearmintöl
- 2 Tropfen Eukalyptusöl
- 1 Tropfen Rosmarinöl
Zubereitung
Alle Zutaten in einem Glas mischen und fertig. Natürlich kann auch noch Kokosöl dazugenommen werden, doch wir haben schon ein paar Mal heisse Tage erlebt, wo uns das Öl dann im Kulturbeutel ausgelaufen ist – das war weniger lustig. Deswegen haben wir für unterwegs das Zahnpulver.
Zahnpasta mit Kurkuma (für extraweisse Zähne, aber nicht so weisse T-Shirts ;))
Zutaten
- 1 Löffel fein gemörsertes Natron
- 1 Löffel Kurkuma
- 1 Löffel Zimt
- 1 Löffel Xylit (Birkenzucker)
- 3 Löffel Kokos
Zubereitung
Alle Zutaten in einem Glas vermischen. Falls das Kokosfett zu fest ist, ganz kurz an die Sonne stellen – es sollte aber nicht flüssig sein, da sich sonst die Pulverzutaten unten absenken. Wer keine gelben Flecken auf dem weissen Tshirt haben will, lässt das Kurkuma besser weg und nutzt das Rezept von unten. Es macht die Zähne allerdings weiss… ;)
Eine Messerspitze davon zum Zähneputzen auf die Zahnbürste auftragen und losputzen. Der Geschmack ist anfangs etwas speziell, doch man gewöhnt sich schnell dran.
Übrigens: Wichtig ist, dass das Natron fein pulverisiert ist. So kann es nämlich auch nicht den Zahnschmelz angreifen. Natron kommt übrigens auch in einigen Zahnpastas aus der Apotheke vor…
In 8 Schritten zu einem Zero Waste Haushalt
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Zunge schaben
Vor allem über Nacht lagern sich einige Toxine auf unserer Zunge ab. Am Morgen hat sie deswegen auch einen Belag drauf. Dieser wird beispielsweise im Ayurveda mit einem Zungenschaber entfernt, da die Zunge auch ein Entgiftungsorgan ist und man die Toxine mit Kaffee oder Tee gleich wieder runterschlucken könnte. Dafür einfach einen Esslöffel im Badezimmer deponieren und die Zunge nach dem Aufstehen abschaben.
Mundspülung
Zutaten
- 200 ml abgekochtes und abgekühltes Wasser
- 3 EL hochprozentigen, neutralen Alkohol
- 2 Tropfen Rosmarinöl
- 2 Tropfen Eukalyptusöl
- 2 Tropfen Pfefferminzöl
- 2 Tropfen Thymianöl
Zubereitung
Alle Zutaten in einem Glas vermischen, gut schütteln und fertig. Vor dem Gebrauch nochmals schütteln.
Ölziehen
Einen Esslöffel Öl am Morgen vor dem Frühstück in den Mund nehmen und herumziehen und spülen für ungefähr 20 Minuten. Dadurch werden Toxine gelöst und das Zahnfleisch gepflegt. Als Öl eignet sich Sesam, Kokos oder auch Olivenöl. Danach gut ausspülen (nicht heruntschlucken!) und Zähne putzen.
Hi, ich bin Michelle
Kreativer Wuschelkopf, die seit 2017 auf kuntergrün schreibt, designet, fotografiert, und deine Emails beantwortet.
Nachdem ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe, weil ich vegan ohne Müll leben wollte, gebe ich dir einiges an Inspiration genau dafür. Am häufigsten in Form von diesem Blog, weil ich hier meine Talente und Leidenschaften einbringen kann:
Mit meinen Worten zu einer nachhaltigeren Welt inspirieren.
All meine Inhalte sind dazu da, dir zu helfen, auch dein Leben zu vereinfachen und in Einklang mit der Natur zu bringen.